02.07.2009

Nach einer ruhigen Nacht beginnen wir den Tag mit einem Frühstück und entschließen uns bei dem schönen Wetter noch die Sommerrodelbahn auszuprobieren. Aufgrund unserer Gästekarte können wir eine 6-Karte für 18€ lösen.


Wir genießen bei der Sesselliftfahrt die tolle Aussicht und bei der Abfahrt ins Tal den noch frischen Wind, der uns um die Nase weht.


Gegen Mittag geht es dann auf in Richtung Brenner.
Die Maut-Box haben wir schon am Vortag installiert und hoffen, dass diese auch funktionieren wird.

Wir passieren einige schöne Dörfer bevor es nach dem Zugspitztunnel über den Fernpass geht. Man kann ihn fahren, muss man nicht. Es sind nicht die engen Kurven oder die Steigung, respektive das Gefälle oder die enge Straße selbst. Nein, es sind diese doch sehr lebensmüden Motorradfahrer, die meinen alles und jeden bergauf oder bergab überholen zu müssen, egal ob genügend Platz und Straße vorhanden ist oder nicht. Also heißt es noch mehr Abstand zum Vorderfahrzeug halten und dadurch sich noch mehr Zorn der hinter einem fahrenden Autos auf sich zu ziehen. Sehen wir es mal positiv, dadurch verringert sich vielleicht die Gefahr vielleicht doch noch erste Hilfe bei diesen „Spinnern“ leisten zu müssen, weil dazu habe ich definitiv keine Lust.

Da uns allen langsam der Magen knurrt, halten wir auf einem einigermaßen ebenen Parkplatz an und lassen uns das Mittagessen schmecken.

So, jetzt sind wir gestärkt genug, um den 2. Teil unserer heutigen Etappe in Angriff zu nehmen. Nämlich den Brenner.
Langsam, aber unaufhaltsam schlängeln wir uns auf der Autobahn dem Pass entgegen.

Die Go-Box gibt unter jeder Mautbrücke ein deutlich zu vernehmendes „Piep“ von sich und der Verkehr nimmt langsam zu, ebenso steigt die Temperatur außen auf fast 35° C an. Im Auto sind es nur knapp 30° C, aber die Schwüle macht es uns allen zu schaffen.

Aber es hilft nichts, es geht nun stetig bergan und so langsam muss unser Duci auch erkennen, dass das nicht mehr im 5. Gang zu schaffen ist, sondern bittschön im vierten oder sogar im 3. Aber wir schaffen es immerhin noch einige LKWs und „Pommesbudenzieher“ zu überholen.
Wohni hat uns zuverlässig über den Brenner gehievt und somit kommen wir unserem heutigen Etappenziel immer näher.
Es ist der Autohof in Sterzing. Nicht schön, aber funktional.
Mario erkennt sehr schnell, dass er sprachlich an seine Grenze kommt und bittet mich nun zum „Einchecken“.
Gut, viel Italienisch sprechen kann ich noch nicht, aber immerhin reicht der Einsteiger-Kurs der Volkshochschule zu erahnen, was der freundliche ältere Herr von mir an Dokumenten haben und sehen möchte. Nach gut 5 min. werde ich mit einem freundlichen Ciao von dem Herren mit einem roten Zettel und um 12€ ärmer wieder entlassen mit dem Hinweis, dass wir uns einen Platz aussuchen können.
Da noch nicht viel los ist, haben wir praktisch freie Wahl und stellen uns ganz ans Ende des Stellplatzes unter einen Baum und sind froh erst einmal angekommen zu sein.
Caro erkundigt etwas den Platz, findet aber nichts besonderes und so entschließen wir uns mit den Fahrrädern ins „Örtchen“ zu fahren.
Die dunklen Gewitterwolken werden einfach mal ignoriert.

Aber allein schon die Tour mit dem Fahrrad nach Sterzing selbst ist ein Erlebnis der besonderen Art.
Nachdem wir etwas ziellos über den gesamten Autohof unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln gegurkt sind, haben wir endlich eine Straße gefunden, die uns ein Hinweisschild Richtung Sterzing preisgibt. Mutig folgen wir diesem und müssen bald feststellen, dass das doch noch recht spaßig bei der Rücktour werden wird.
Wohlbehalten, aber mit deutlich erhöhtem Stresspotenzial kommen wir in Sterzing an und bummeln durch den Ort.
An der Tourist-Info finden wir eine Karte, die uns verrät, wie wir etwas schneller nach „Hause“ kommen.
Auch finden wir hier schon erste Mitbringsel für die lieben Haus- und Fellnasensitter Peter und Gabi. Aber was es ist, wird nicht verraten.
Ein kurzer Blick zum Himmel verheißt nichts gutes und wir erahnen, das wir mächtig in die Pedale treten müssen um nicht gänzlich durchnässt an zu kommen.
Einigermaßen trocken kommen wir an und richten uns dann gemütlich ein. Der Regen hat mittlerweile wieder aufgehört und wir genießen unser Abendessen draußen.
Der Platz füllt sich so langsam und Mario und ich beginnen zu verstehen, warum sich Caravaner und Wohnmobilisten niemals gut verstehen werden.
Sämtliche Pommesbudenzieher, sprich Caravaner parken längs auch nur ohne mal darüber nachzudenken, wie viele Parkbuchten sie hier ganz einfach zu stellen. Es kommt auch niemand von Ihnen auf die Idee den Wohnwagen rückwärts einzuparken, abzukoppeln und das Zugfahrzeug daneben in die Parkbucht zu stellen, dann wären pro Caravaner vielleicht max. 3 Plätze belegt, so sind es manchmal 5 oder sogar 7 Parkplätze belegt.
Gut das wir nur einen brauchen, aber damit gewinnen die Pommesbudenzieher eindeutig den Preis der „sauren Gurke“. Nun gut, wir schauen dem Treiben noch ein wenig zu und fallen dann gegen 22:00 Uhr ins Bett.

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