Das war unser erster Schwedenurlaub mit dem Wohnmobil, da ist ein Fazit zum Urlaub Pflicht. Tja was gab es alles. Große Pannen hatten wir keine. OK als Defekt gibt es ein paar Kleinigkeiten zu vermelden. So ist der Duschschlauch geknickt und dadurch fehlt dort bei dem Duschen etwas Druck, aber das ist schnell behoben – da wir dort normale Haushaltsware verwenden können. Unterwegs schon beheben, musste ich mein Missgeschick, dass ich das Stromkabel mit der Trittstufe zerquetscht habe, jetzt ist es 10 cm kürzer und hat einen neuen Stecker. Das war es schon. Wir werden wohl immer besser im mobilen Leben.

Die Fährfahrt. Das Buffet war nicht gut, aber das hatte ich ja schon reichlich berichtet, Die Stühle waren für das 9 Stunden lange sitzen echt schlimm. Aber die Überfahrt selbst, war unkritisch und auch Petra hat es trotz ihrer Bedenken gut überstanden. Man spart sich zwar bei den Tagesfahrten die Kabine aber man verliert auch einen / bzw. zwei Tage Urlaub. Es wäre also besser mit Kabine zu buchen und die Nacht zu nutzen, so hat man den Tag zum genießen und anschauen und wird in der Nacht während man schläft befördert. Für das nächste mal werden wir das wählen. Dafür lassen wir dann lieber das Buffet weg.

Schweden selbst. Das Schweden kein günstiges Urlaubsland ist, das war uns vorher klar und dessen waren wir uns auch bewusst. Die Preise für Lebensmittel liegen alle höher, die andere Währung macht das Umrechnen nicht unbedingt leicht, zumal, wenn man anfängt es sich schönzurechnen und einfach nur das Komma um eine Stelle verschiebt, denn das ist falsch – sie werden aus 15 Kronen für ein Brötchen nicht 1,50 Euro sondern es sind tatsächlich 1,59 Euro. OK, dieses handgemachte Brötchen war auch wirklich lecker und sehr exklusiv. Es gibt auch Brötchen in Supermärkten für 3 Kronen, was dann aber nicht 30 Cent, sondern 32 Cent sind, und unseren Preisen schon erheblich näher kommt. Ähnlich sieht es auch bei den anderen Lebensmitteln aus. Wir machen es nun im Urlaub, wie auch zuhause so, das wir frisch einkaufen und keine Dosen oder ähnliches auf Reisen mitnehmen, sondern gerne auch die Produkte des Landes ausprobieren und dafür muss man halt lokal einkaufen. Wir wollen im Urlaub auch nicht eingekochte oder konservierte deutsche Produkte haben sondern den Flair des Urlaubslandes spüren. Daher ist das OK, denn die MwSt. liegt hier ja bei bereits 25 %, bzw. bei Lebensmitteln gibt es noch die Steuersätze 6 % und 12 %, wobei ich nicht verstanden habe was auf was gilt, denn unser letzter Einkauf hatte nur Lebensmittel – mit Ausnahme von Toilettenpapier für 25,9 Kronen und wir hatten alle 3 Prozentsätze auf unserer Rechnung und der 25% Satz war für 47,70 Kronen. OK. Soweit so gut, also hier ist Schweden etwas teurer – was man aber vorher weiß.

Was ich nicht OK fand, waren die Preise für Stellplätze. Hier gab es Stellplätze an Häfen, die wir häufig wegen der Aussicht genossen haben  und die kosten mal eben 150 Kronen. Es gibt aber außer dem Fleck Erde nichts, kein Wasser, kein Strom und keine Entsorgung. Dafür gab es aber auch Stellplätze an Häfen mit Strom, Wasser, Duschen, Toiletten, Entsorgung und allem, die 180 Kronen kosten. Hier passt das Verhältnis nicht, man wird dort an den Hafen abkassiert wie ein Boot, aber man erhält zum Teil nicht deren Leistungen. Daher haben wir uns auch gelegentlich ein paar freie und kostenlose Plätze zum übernachten gesucht, denn das ist schon Wucher. Ich würde für solche Plätze ohne alles, nur mit schöner Aussicht, sicherlich 50 bis 80 Kronen zahlen wollen, aber unter 120 Kronen war nichts drin. Und 120 Kronen sind mal eben 12,84 Euro. Hier haben wir aber evtl. auch den Fehler gemacht den touristisch gut erschlossenen Süden zu wählen. Das ist evtl. weiter im Norden anders und günstiger möglich.

Ungewöhnlich waren für uns auch die wenigen Bodeneinlässe für die Grauwasserentsorgung, hier wäre ich beinahe das eine oder andere mal, um die Eimerentsorgung nicht rumgekommen, was dann bei über 100 Liter Grauwasser nicht ganz einfach bzw. zeitintensiv ist.

Grundsätzlich hat uns der Urlaub gefallen. Etwas anstrengend waren die frühen Sonnenaufgänge, zumal wir abends wegen Sonne bis 21:30 Uhr natürlich auch nicht ganz so früh ins Bett sind. Aber das geht ja noch extremer und auch das wollen wir dann irgendwann mal ausprobieren.  So stehen also alle nordischen Länder weiterhin noch auf unseren Reiseplänen. Trotzdem war es überall, egal ob einsamer Hafen, oder Stadtplatz nachts immer ruhig und damit meine ich ruhig – soviel Krach wie in Lübeck oder auch hier zuhause – wegen eines Reitturniers – haben wir nie gehabt. Einzig Regen hat uns gelegentlich aufgeweckt.

Also wir kommen nochmal wieder, aber wegen der Preise sicher nicht in 2016.

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