Morgens recht früh stehen wir trotz recht stürmscher Nacht noch immer vor dem Ocean-Terminal.



Und inzwischen sind noch weitere Mobile hinzugekommen.

Aber wir haben ja heute den Besuch der Britania geplant.

Die Königliche Yacht BRITANIA war über vierzig Jahre lang eine stolze und erfolgreiche Botschafterin Großbritaniens und des Commenwealth. Sie lief 1953 in der Werft John Brown´s Shipyard in Clydebank, Schottland, vom Stapel und diente voller Stolz 44 Jahre lang der Monarchin Elisabeth II. Während dieser Zeit beherbergte die BRITANIA die Königin und die königliche Familie auf 968 offiziellen Seereisen, die von den abgelegensten Gebieten der Südsee bis in die tiefsten Tiefen der Antarktis führten.

Die BRITANIA ist die 83. und letzte königliche Yacht in einer langen Reihe die bis ins Jahr 1660 in der Herschafftszeit Von König Karl dem II. zurückreicht. Sie nimmt in der britischen Marinegeschichte einen stolzen Platz ein. Wir konnten die faszinierden Geschichte dieses Schiffs entdecken. Nach einem Rundgang im Besucherzentrum bekamen wir deutsche Audioguides und durften das 1997 außer Dienst gestellte Schiff besichtigen. Fotos waren ausdrücklich erlaubt, was uns besonders gut gefallen hat.

Der Preis von 30 Pfund ist aber auch reichlich. Aber ich kann nur sagen, der Besuch lohnt sich wirklich.



Besonders irre fanden wir die Garage für den Rolls, den die Königin anfangs immer mit auf Reisen nahm, später diente die Garage wohl dem Transport von Bier, weil es dann in jedem Land angemesse Fahrzeuge zur Miete gab.



Auf dem Sonnedeck hat sich die Queen und Familie wohl vergnügt. Alles aber ohne Prunk und Schnörkeleien, sondern sehr angenehm eingerichtet im Landhausstil.



Interresiert lauschen wir den Audioguides und sind fasziniert.



Im Speisesall der Queen haben 54 Leute Platz und dort haben berühmtheiten wie Bill Clinton, Nelson Mandela und andere gespeist. Heute kann man (Kleingeld vorrausgesetzt) das mieten und sich dort bekochen lassen. Die Kombüsen sind alle noch in Gebrauch und werden benutzt, wenn Firmen oder Gastgeber sich das Zimmer mieten.



Im Wohnzimmer der Queen steht sogar ein Flügel.



Das ist das Beiboot mit dem die Queen sich an Land bringen lies, wenn das mit der Britania nicht möglich war. Der vordere Bereich ist voll klimatisiert und hat Fenster auf Kopfhöhe der Königin.



In den Offiziersmessen lies es sich auch leben und dort gab es wohl auch immer reichlich Bier



Auch eine Krankenstation mit OP gab es an Bord. Für die Matrosen reiste ein Arzt und ein Physiotherapeut (was Petra sehr gefreut hat) mit. Wenn die Queen an Bord war, hatte sie ihre zwei Leibärzte immer mit dabei.



In der Wäscherei herschte immer Hochbetrieb, da das Protokoll der Queen bei den Offizieren und Commandor bis zu 12 verschiedene Uniformen je nach Anlass und Tag vorsah.



Der Maschinenraum sieht aus wie aus einem Museum, hat so aber wohl immer ausgesehen und war immer in der Art gepflegt.



Dieser Laden ist der Horror für Eltern…..bereits gestern haben wir darin diskutiert. Er befindet sich in dem Einkaustempel Ocean-Termnal, an dem die Britania liegt und durch das man unweigerlich gehen muss, damit man zum Objekt der Begierde gelangt….



Heute musste ich dann kapitulieren. Hier wird der Bär gefüllt – sozusagen geboren. Das Kind selber gibt in die Füllung ein Stoffherz hinein. Echt süß.



Hier muss die Geburtsurkunde getippt werden.



An der Kasse dann die Ernüchterung und das gespannte Warten auf den Preis, nachdem man noch Kleidung für den/die neue(n) Freund(in) ausgesucht hatte.



Das ist der Leitspruch in dem Laden und wird so gelebt.



Über den Preis hilft ein glückliches Kindergesicht hinweg. Dafür kommen wir spät weg.



Nach ein paar Sonderschleifen kommen wir in Dumfries an. Hier wird an einem Tesco erstmal gestoppt, denn unser Lebensmittelvorrat wird knapp. In den Läden kann man Sachen finden, die man einfach probieren muss. Andere wiederrum sind schon eher brittisch grausig.



Hier mitten in der Wildniss verbringen wir heute ca. 12 Meilen vor unserem morgigen Tagesziel die Nacht.


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