Prolog GB

Eine gute Planung hat schon was.

Wir planen also mal wieder GB. So sieht unsere theoretische Route durch GB dieses Jahr aus.

Viel Papier und Elektronik für die Planung ergibt über 2700 km. Warum so geplant? Naja GB bedarf immer etwas Planung, da wir eine Fähre buchen müssen. Da muss man schon schauen, ob die Reiseroute stimmt. Geboren aber ist diese Route aus ein paar Eckpunkten.

Grundsätzlich wollten wir eigentlich nach Cornwall, aber irgendwie kam uns dann das Schloss Alnwick in die Quere, denn das ist das Schloss, wo die Harry Potter Filme zum Teil gedreht wurden. Das eigentliche Schloss Hogwarts. Damit war Punkt eins geboren. Jetzt liegt das Schloss doch recht weit nördlich in England, aber es war uns egal. Dann habe ich gesagt, dann möchte ich gerne das Beatles Museum in Liverpool auf dem Weg zurück in den Süden mal sehen. Jetzt liegt am weiteren Rückweg natürlich London und hier wollten wir schon immer mal nach Madame Tussauds. Da waren die Eckpunkte geboren.

Um uns auf der Route wegen der Rückreise und der Buchung für den Campingplatz in London (Vorbuchung unbedingt empfehlenswert) nicht zu verzetteln, muss man also schon ein wenig schauen, wenn man mit nur 2 Wochen Osterurlaub bzw. Ferien hinkommen muss.

Für die Planung helfen div. Seiten im Netz. Da ich auf Treffen, in Foren ect. immer wieder mitbekommen habe, wie einige die Insel scheuen, will ich in diesem Prolog mal die Links (meist nur auf Englisch) mitteilen, um anderen evtl. Mut zu machen, auch die Insel als Reiseziel mal zu entdecken.

In England darf man eigentlich nicht frei stehen, darunter fällt in einigen Gemeinden sogar schon das Kochen im Wohnmobil. Diese wohnmobilunfreundlichen und freundlichen Gemeinden, Städte und Bezirke findet man auf einer Website, die einem darüber gute Auskunft gibt. In Schottland ist das übrigens anders, da ist es überall erlaubt, wo kein Verbotsschild oder Hinweis steht.

Ergänzend dazu gibt es die Stellplätze für Übernachtung zusammengetragen von britischen Wohnmobilisten einer Britischen Wohnmobilzeitung/Zeitschrift ähnlich der Promobil oder Reisemobil International.

Weitere Möglichkeiten bieten ja Campingplätze, die findet man auch gebündelt auf einer Seite.

Dann aber muss man feststellen, das man schnell am Ende ist und es einige Regionen mit weisen Flecken gibt. Hier helfen nur wirkliche Insiderinfos weiter. Die bekommt man aber nicht frei im Netz, sondern erfordern eine Mitgliedschaft in einem Club. Das lieben die Britten sowieso.

Wir sind Mitglied im Caravan Club. Wie wir inzwischen festgestellt haben, der Club mit mehr Luxus. Günstiger, aber auch mit einfacheren Plätzen, ist der Camping und Caravan Club. Daneben gibt es noch ein paar nicht in einem Verbund zusammengeschlossenen Plätze, die man aber auf der Campingplatz-Seite von oben auch findet. Zu den Highlights der beiden Club zählen die sogenannten “Certified Locations” oder “five-van-places”. Das sind Plätze für bis zu 5 Camper (Wohnmobil oder auch Wohnwagen) bei Privatleuten. Häufig sind das Bauernhöfe, Pferdeställe, aber auch Privatleute mit großen Gärten. An die Adressen und Koordinaten kommt man nur, wenn man das Clubuch hat, oder Zugang zum Mitgliederteil der Website. Diese Plätze sind mit unseren “guten” SP zu vergleichen. Sie bieten zum Teil Strom und Wasser. An einigen kann man auch entsorgen. Aber Vorsicht bei der Reise mit Kindern. Es gibt bei diesen, sowie auch bei einigen Campingplätzen ein Kinderverbot. Die sind nur für Erwachsene. Und das nicht weil es Nudisten-Plätze wären. Nein weil dort die älteren Besucher ihre Ruhe vor Kindern haben wollen. Grundsätzlich aber sind die Campingplätze kinderfreundlich und verfügen meist sogar über Spielplätze.

Nach den Übernachtungs- und Abstellmöglichkeiten nun zurück zum eigentlichen Ziel einer Reise, was sehen und erleben. Hier gibt es in GB den Slogan “(Great) Days Out”. Unter dem Motto findet man div. Attraktionen und erhält bei einigen mt Aktionsgutscheinen auch noch Ermäßigungen. Grundsätzlich hat man aber in GB ein recht einheitliches Schema zum Auffinden von touristischen Sehenswürdigkeiten. Man kann recht einfach bei Google nach “visit location” suchen und landet dann meist auf der entsprechenden Seite, dass ist einfacher als bei uns in Deutschland, wo es kein Schema dafür gibt. Möchte man also nach Schottland sucht man über “Visit scotland” bei Google und direkt der erst Link heißt dann auch www.visitscotland.com. Ähnlich gut klappt das mit den meisten Städten. “Visit York” in Google bringt einen sofort auf die touristische Website der Stadt York. Um das Ganze noch zu toppen geht es hinein bis in die Bezirke/Regionen wie z.Bsp. das Anfangs genannte Cornwall oder auch der Nationalpark Dartmoor Man sucht aber am besten über Google, da sich die Endungen häufig unterscheiden, denn die Cornwallseite endet auf .com, die Dartmoorseite auf .co.uk, und die Stadt York auf .org.

Auf den Hosenboden setzt man sich bei einigen Eintrittspreisen. Hier aber gibt es auch Clubs, durch die man kostenlos oder günstiger hineinkommt. An erster Stelle steht hier The National Trust und The National Trust for Scotland. Diese beiden gewähren untereinander die meisten gegenseitigen Vergünstigungen und beschäftigen sich mit dem Erhalt der Denkmäler. Man wird dort für mind. ein Jahr Mitglied und hat häufig freies Parken und freien Eintritt in die Sehenswürdigkeiten, die vom Verein unterhalten werden. Die  Eintrittspreise können schnell mal 15 oder 20 Pfund pro Person sein, da lohnen sich die ca. 90 Pfund Mitgliedsbeitrag für eine Familie schnell. Aber das wäre ja viel zu einfach, denn es gibt natürlich auch hier ein zweites Exemplar, das sich um den Erhalt der Schlösser und andere Bauwerke kümmert. Auch hier belohnt man die Mitgliedschaft mit günstigerem bzw. freien Eintritt. Es ist “English Heritage”, der “Heritage of Scotland” und “Historic Scotland”. Das Ganze ist sehr verwirrend und man wird garantiert immer da Mitglied, wo man nicht vorbeikommt. Daher haben wir das bisher auch keine Mitgliedschaft abgeschlossen. Selbst für unsere jetzige Reise ist das nicht geplant, da Alnwickcastle in keinem der Vereine zu sein scheint und wir daher die derzeit 50 Pfund Familieneintritt komplett berappen müssen. Aber man hat immer noch die Möglichkeit direkt vor Ort Mitglied in dem jeweiligen Verein zu werden. Also auch hier wieder: sorgfältig im Voraus planen und man weiß dann, nach einer kurzen Überschlagsrechnung, ob es sich lohnt noch Mitglied zu werden.

Jetzt ist aus meinem Prolog und schon eine kleine Anleitung für GB-Urlauber geworden. Aber ich hoffe es hilft Euch weiter. Grundsätzlich hole ich mir übrigens bei dem ADAC – ja da sind wir auch Mitglied – immer die einfachen Reisekarten, die man als Mitglied kostenlos bekommt. Auf denen lässt sich prima die Route einzeichnen und rummalen, was man auf einer Landkarte, zum einen wegen der engen Beschriftung, deren Beschichtung und des Gedankens an den Preis, immer unterlässt.

Wo wir bei der Routenplanung angekommen wären. Wie kommt man auf die Insel? Für mich gilt immer noch das Schiff, denn ein GB-Urlaub beginnt, wenn ich die weisen Felsen von Dover sehe. Daher scheidet der Tunnel aus. Die Zeitersparnis von einer Stunde gegenüber der Fähre ab Calais brauche ich nicht, denn wir haben ja Urlaub. Die Fähre ist günstiger als der Tunnel. Inzwischen habe ich aber rausgefunden, dass die Fähre ab Dünkirchen noch günstiger ist. Sie fährt zwar 30 Minuten länger, aber ich spare auch die Fahrtstrecke in Frankreich von ca.: 40 km.

27.02.

Heute erfahre ich aus dem Internet zu dem Thema Alnwick, den absoluten Oberknaller für die Reise:

Ich verstehe nur nicht, ob das jetzt die Original Schauspieler sein werden, oder nur als Show das dort aufgeführt wird. Aber ich glaube das ist egal. Die Tatsache selber dürfte schon für unsere Tochter der Hit sein und wir freuen uns auch darauf.

Vorher müssen wir unser Wohnmobil bei wunderschönem Wetter natürlich noch vom Winterdreck befreien.

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